Vorstellung Kabel- und Leitungsbau | Horizontale Spülbohrverfahren
geschrieben am 28. Dezember 2022
Wir wollen Euch heute unseren Bereich Kabel- und Leitungsbau näher bringen.
Wir setzen neben der konventionellen, offenen Bauweise – soweit möglich – auf grabenlose Technologien wie den Einsatz von Erdraketen und das horizontale Spülbohrverfahren.
Die grabenlosen Bauverfahren sparen Zeit, kostbare natürliche Ressourcen und schonen somit die Umwelt. Zudem sind sie in der Regel schneller, wirtschaftlicher und effizienter.
Heute stellen wir Euch das horizontale Spülbohrverfahren vor
Für das Spülbohren werden eine Start- sowie eine Zielgrube benötigt, die mit dem Bagger oder Saugbagger (stellen wir Euch später vor) angelegt werden.
Aus der Startgrube heraus wird mit dem Bohrgestänge, dessen Bohrspitze mit einem Bohrkopf und einer leistungsstarken Sonde versehen ist, in gewünschter Tiefe und Richtung im Erdreich bis in die Zielgrube hinein gebohrt. Hierbei wird durch das Gestänge und die Öffnungen im Bohrkopf speziell angemischte Bentonitsuspension in den Bohrkanal gepumpt, sodass abgelöstes Bodenmaterial herausgespült wird. Daher der Name Spül-bohren.
Das Signal der Sonde wird an der Oberfläche mit einem Ortungsgerät aufgefangen und so die Tiefe, Neigung und Richtung des Bohrkopfes ermittelt.
Durch die spezielle Form des Bohrkopfes kann der Bohrungsverlauf im dreidimensionalen Raum gesteuert werden. Es wird nach dem „Uhrenprinzip“ gesteuert, in dem der Bohrkopf wie folgt ausgerichtet und geschoben wird:
12 Uhr –> oben
3 Uhr –> rechts
6 Uhr –> unten
9 Uhr –> links
Nachdem die Zielgrube erreicht und die sogenannte Pilotbohrung erfolgt ist, wird der Bohrkanal mit unterschiedlich großen „Aufweitköpfen (Backreamer)“ auf den gewünschten Kanaldurchmesser aufgeweitet. Im letzten Schritt wird das gewünschte Rohr an den Backreamer angehängt und von der Zielgrube zurück in die Startgrube gezogen. Veranschaulicht wird das in diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=wuZvRdfJvf0)
Nun können die Rohre angeschlossen oder beliebig belegt werden und in Betrieb genommen werden.
Spülbohrungen eignen sich vor allem bei Straßen-, Bahntrassen- oder Gewässerunterquerungen.
Durch unsere Felsbohranlagen stellt selbst das Bohren in schwer lösbaren Böden kein Problem dar.
Durch das Herausspülen des Erdmaterials handelt es sich hierbei um ein verdrängungsarmes Verfahren.
Das Bodenverdrängungsverfahren mittels Erdraketen stellen wir Euch beim nächsten Mal vor.